"Rolf Bossert"-Theatergruppe

Gründung und Geschichte

Die "Rolf Bossert" - Theatergruppe entstand im September 1999 als "Folgeerscheinung" des im Schuljahr 1998-1999 eingeführten Wahlfaches "Kinder- und Schülertheater".
Die erste Grundschulklasse, die dies zusammen mit der Lehrerin Ingrid Protocsil ausprobiert hat, war die damalige IV. B Klasse (mit Unterricht in Deutsch als Muttersprache) des "Diaconovici-Tietz" Lyzeums in Reschitza. In diesem Schuljahr wurden drei von Grimms Märchen dramatisiert und als Puppentheater aufgeführt: "Aschenputtel", "Hänsel und Gretel", "Rumpelstilzchen".
Die Stücke wurden den Kindern in den deutschen Abteilungen der Kindergärten vorgespielt, um Schüler für die I. Klasse zu gewinnen.

Die Anfänge waren bescheiden: Kurzstücke, Sketche, wurden bei verschiedenen Kulturveranstaltungen des Demokratischen Forums der Banater Berglanddeutschen im Jahre 2000 aufgeführt. Das erste größere Stück war die Dramatisierung von Wilhelm Buschs "Max und Moritz", welches wärend unserer ersten Mini-Tournee 2001 in mehreren Ortschaften des Banater Berglandes präsentiert wurde.

Den Namen hat die Gruppe von Rolf Bossert (16.12.1952 – 17.02.1986), einem waschechten Reschitzarer und auch ehemaligen Schüler des "Diaconovici-Tietz" Lyzeums.

Das Stück "Die Morgenvisite" hat einen Ehrenplatz im Repertoire der Gruppe. Rolf Bossert hat das Stück in memoriam Karl Valentin Fey geschrieben. Das Besondere an diesem Stück ist der Reschitzaer Dialekt, der leider nicht mehr so oft gesprochen wird.

Nachdem die Gründerin der Schülertheatergruppe, Ingrid Karin Protocsil (Hewson), aus Rumänien ausgewandert ist, wird diese Gruppe seit 2012 von Prof. Ramona Claudia Hudak geleitet. Am 21. Januar 2013 trat sie mit der neuen Mannschaft im "Diaconovici-Tietz" - Lyzeum auf, anlässlich einer Gedenkfeier zum 115. Geburtstag von Alexander Tietz. Vorgestellt wurde die Dramatisierung einer seiner Legenden.

Repertoire

Unter anderem spielte die Theatergruppe Stücke nach William Shakespeare ("Macbeth", "Ein Sommernachtstraum") und "Die Morgenvisite" von Rolf Bossert. Das Repertoire hat im Laufe der Zeit 18 Theterststücke umfasst.

Am 4. Oktober 2013 traten die jungen Schauspieler unter der Leitung von Prof. Dr. Ramona Hudak mit einer neuen Premiere auf. Sie spielten im Rahmen der „Deutschen Kulturdekade im Banater Bergland“, XXIII. Auflage, das Stück „Der Beinbrucharzt zu Abelsberg“, frei nach Peter Rosegger, für die Bühne eingerichtet von Sigmut Wratschgo (Steiermark / Österreich), anlässlich der Festlichkeiten zu Peter Roseggers 170. Geburtstag und 95. Todestag.

 

Am 17. Januar 2014 traten die jungen Schauspieler unter der Leitung von Prof. Dr. Ramona Hudak wieder mit einer Premiere auf. Sie spielten im Rahmen der Gedenkveranstaltungen zum 116. Geburtstag von Alexander Tietz das Stück „Pudelhaube“, frei nach Alexander Tietz.

Die Gruppe wird sowohl vom Demokratischen Forum der Banater Berglanddeutschen wie auch vom "Diaconovici - Tietz"-Lyzeum unterstützt.

Auftritte

Auftritte der Theatergruppe - 1. Februar 2000 - 6. Oktober 2014

Der bis Zurzeit letzte Auftritt fand am 6. Oktober 2014, anlässlich des Jubiläums 15 Jahre deutsche „Rolf Bossert“-Schülertheatergruppe Reschitza, statt. Aufgeführt wurde unter der Leitung von Dr. Ramona Hudak „Die drei goldenen Rosen“, eine Bearbeitung nach Alexander Tietz. Diese fand damals im Beisein von Werner Hans Lauk, Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Bukarest, Rolf Maruhn, Konsul der Bundesrepublik Deutschland in Temeswar, Ovidiu Victor Ganţ, Abgeordneter des Demokratischen Forums der Deutschen in Rumänien im Rumänischen Parlament, Christiane Gertrud Cosmatu, Unterstaatssekretärin im Departement für Interethnische Beziehungen des Generalsekretariats der Rumänischen Regierung, Nicolae Grindeanu, Generalschulinspektor des Kreises Karasch-Severin, und Boris Vatzulik, Direktor des „Diaconovici - Tietz“-Lyzeums Reschitza mit seinen beiden Stellvertretern, Cristian Bălean und Silviu Nicolae Izvernar, statt.