Naturschätze

a) Unterirdische Reichtümer

Wer die geologische Landkarte Rumäniens verfolgt, wird feststellen, dass wenige Zonen des Landes in diesem Bereich so komplex sind wie das Banater Bergland.

Die ältesten Gesteine sind die metamorphen, vertreten durch Kristallschichten, welche sich von den Dognatschkaer Bergen über das Karaschtal bis nach Orawitza und Neu-Moldowa hinziehen. Sie sind ebenso im Semenik- wie auch im Almascher und Cerna- Gebirge anzutreffen.

Von den Eruptivgesteinen sind wohl die Granite die am weitesten verbreiteten und zwar im Minisch -Becken, wie auch im Almasch-Gebirge und im Cerna- Tal (oberhalb von Herkulesbad). Der Muntele Mic besteht aus Granit.

Die Sedimentgesteine, darunter der Sandstein, Kalkstein, die Dolomite, der rote Ton u.a. sind ebenfalls auf großer Fläche anzutreffen und bilden Konglomerate.

Die Bodenreichtümer des Banater Berglands umfassen Stein -und Braunkohle, Eisen- und Kupfererze, Gold, Silber, Blei, Amethyste, Kalzite, Quarze, Malachite und viel mehr. Nur in der Zone um Eisenstein und Dognatschka gibt es über 100 Mineralienarten. Unbedingt zu erwähnen sind hier auch die Marmorvorkommen bei Russberg (Ruschiţa) und die Uranvorkommen bei Ciudanoviţa.

Natürlich haben diese Bodenreichtümer hier hauptsächlich die Schwerindustrie ermöglicht und zwar sowohl den Bergbau (Kohlen- Eisen- und Kupfergruben, Marmorsteinbruch, Kalksteinausbeute, Uranausbeute usw.) in den Zonen um Reschitza, Anina, Bokschan, Neu-Moldowa, Russberg, Saska, Ciudanoviţa, wie auch die Metallverarbeitung und den Maschinenbau (bei Reschitza, Ferdinandsberg. Anina, Karansebesch, Bokschan und früher bei Eisenstein, Dognatscka, Orawitza). Leider ist der Bergbau zz. im Banater Bergland stillgelegt, wie übrigens die ganze Schwerindustrie, und die Wirtschaftsaktivität ist im Allgemeinen sehr stark zurückgegangen.

Zum Vergrößern bitte Bild anklicken

Bergkristalle

Steinkohlebergbauwerk

Steinverarbeitungsanlage

b) Oberirdische Reichtümer

Einer der oberirdischen Reichtümer ist das Wasser (das „weiße Gold“). Die vielen Flüsse, die ihren Ursprung im Gebirge haben, machen den Semenik zu einer wahren Wasserscheide. Von hier direkt oder aus seinen Randzonen (Anina- und Neman- Gebirge, Cerna- Becken), entspringen die Nera mit ihren rechten Zuflüssen Miniş und Bei, die Temesch, die Bersawa, der Karasch mit seinem Zufluss Gârlişte, der Miniş, der Bei, der Pogăniş, die Mehadica u.a. Aus dem Muntele-Mic-Gebirge kommen die Flüsse: Bistra, Sebeş, Bolvaşniţa, Râu Lung, Râu Alb, Râu Rece. Natürlich muss diese Liste mit anderen wichtigen Wasserläufen (Cerna, Prigor, Rudăria) ergänzt werden, aber es gibt noch eine Menge kleinere Wasserläufe und, was sehr wichtig iat, an der Südgrenze des Banater Berglands fließt der Donaustrom.

Natürliche größere Seen gibt es in Karasch-Severin nicht, dafür aber eine beträchtliche Zahl künstliche Stauseen, darunter Breazova, Gozna, Drei Wässer, Secu, Buhui, Poiana Mărului, Zerveşti, um nur die bekanntesten zu nennen. Also, Wassernot gibt es im Banater Bergland eigentlich nicht.

Das Gebiet ist fast zur Hälfte (48%) bewaldet, sowohl (hauptsächlich) mit Laub- als auch (weniger) mit Nadelbäumen. Wenn z.B. aus der spontanen Flora im Semenik-Gebirge die Fichte fast völlig fehlt, ist der Muntele Mic beinahe nur damit bewaldet. Charakteristisch für die hiesige Gebirgszone sind die Buchenwälder, die zwischen 60 und 1400 Metern Höhe auf großen Flächen anzutreffen sind, kompakt oder vermischt mit anderen Laubbäumen (bis zu zehn Sorten, darunter die Eiche, die Linde, der Ahorn). Der Muntele Mic ist bis zu einer gewissen Höhe mit Buchenwald, danach mit gemischtem und gegen die Spitze mit Fichtenwald bedeckt. Eigenartig ist, dass im Banater Bergland die Nadelbäume (darunter die Kiefer) schon bei 170 Metern Höhe wachsen (im Nera-Tal). Die Spitzen des Semeniks und des Muntele Mic sind mit Bergweiden bedeckt. Hier findet man auf breiten Flächen Wacholder und Blaubeeren, im Semenik auch sumpfige, mit Moos bedeckte Stellen und im Frühjahr wahre Krokus-Teppiche. Außerdem gibt es in Karasch-Severin eine Vielfalt von Wiesen- und Waldblumen, viel Holunder und Narzissen.

Die Fauna ist ebenfalls mehr als vielfältig. Es gibt sehr viele Insektenarten (darunter der Leuchtkäfer), Schmetterlingsarten, Reptilien (Skorpione, die berühmte Hornviper, Schildkröten), viele Singvogel- und andere Vogelarten (Nachtigall, Amsel, Auerhahn, Adler, Eule, Wasservögel, etc.), Fledermäuse, Eichhörnchen und große Säugetiere (Wölfe, Füchse, Wildkatzen, Bären, Wildschweine, Rehe) und in den Gewässern zahlreiche Fischarten, darunter die wertvolle Forelle.

Zum Vergrößern bitte Bild anklicken

Wasserkraftwerk - Grebla

Wald

Holzkohlegewinnung