Banater Berglanddeutsche Persönlichkeiten

Franz Kumher (16.07.1927 - 13.02.2018)

Franz Kumher wurde am 16. Juli 1927 in Orawitza geboren. Die Kinder- und Jugendzeit verbrachte er in Temeswar. Im Januar 1945 wurde er als Deutscher zur Zwangsarbeit nach Russland deportiert. Im Herbst 1946 wurde er mit einem Krankentransport in die sowjetische Besatzungszone entlassen, von wo er Ende 1946 in die britische Besatzungszone umzog.

Sein Studium begann er in der Zeitspanne 1948 - 1950 in der Pädagogischen Hochschule Alfeld / Leine, Wahlfach Bildende Kunst. Danach folgten in den Jahren 1953 und 1955 - 1957 sein Studium in die Werkkunstschule Hannover, in der Zeitspanne 1957 - 1961 die Hochschule für Bildende Kunst an der Universität Hamburg. In den Jahren 1953 - 1955 war er hauptamtlicher Assistent bei Professor Kurt Schwerdtfeger an der Pädagogischen Hochschule Alfeld / Leine, in den Jahren 1950 - 1963 Kunsterzieher an Volksschulen und Gymnasien, ab 1963 Professor für Bildende Kunst an der Pädagogischen Hochschule Alfeld / Leine, Hochschule Hildesheim, seit 1989 Universität Hildesheim. Künstlerische Schwerpunkte von Prof. Franz Kumher sind Malerei, Graphik und Lichtkinetik.

Einzelausstellungen von Prof. Franz Kumher: u.a. in Hildesheim, Hamburg, Bremen, Kassel, München, Goslar, Düsseldorf, Rom, Mailand, Palermo, Bologna, Triest, Dubrovnik, Reschitza, Orawitza; viele Teilnahmen bei Gruppenausstellungen weltweit.

Prof. Franz Kumher war Träger zahlreicher Kunstpreise und Anerkennungen, darunter ab 1988 Träger des Bundesverdienstkreuzes des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland, und seit dem Jahr 1999 Träger der Ehrengabe für Bildende Kunst - Donauschwäbischer Kulturpreis des Landes Baden-Württemberg. Auf Initiative des Demokratischen Forums der Banater Berglanddeutschen ernannte der Stadtrat von Orawitza Prof. Franz Kumher am 28. Mai 2007 zum Ehrenbürger seiner Geburtsstadt. Er verstarb am 13. Februar 2018 in Deutschland.